Das mit der Gen Z

Der Shitstorm ließ nicht lange auf sich warten.

Vor Kurzem gab es hier einen Beitrag darüber, welche Jahrgänge eine Meinung zu Gen Z Themen haben sollten. Und welche lieber nicht. Ü40 zum Beispiel. Die sollten lieber über Wechseljahre und die Pflege von Angehörigen sprechen. Das wäre authentisch. Sinnkrise hin oder her.

😳

Auch, wenn ich der Autorin gute Absichten unterstelle: Ein Blick in die Kommentarspalte reichte aus, um zu sehen, wie gefährlich es sein kann, Generationen in Schubladen zu denken. Wenn Jung und Alt gegeneinander ausgespielt werden, wenn Kompetenzen willkürlich ab oder zugeschrieben werden. 
Wenn dabei nicht einmal echte Problem adressiert, geschweige denn anschlussfähige Lösungen präsentiert werden.

Dann kann ein Unternehmen von Glück sprechen, wenn die Beschäftigung mit Gen Z nur Zeit und Energie kostet, und keine größeren Schäden anrichtet.

Die Rekruting-Probleme, die viele Gen Z Beratung lösen möchten, kann jedes Unternehmen aus eigener Kraft angehen. Einfach mal bei den eigenen Mitarbeiter:innen oder bei Bewerber:innen nachfragen, was sie wirklich brauchen, um ihren Job gut zu machen. Zuhören, mit den Erkenntnissen experimentieren, mutig Strukturen und Prozesse aufbrechen, wenn sinnvoll.

Die meisten Menschen haben übrigens total Bock darauf, in inklusiven und altersübergreifenden Strukturen zu arbeiten, und sehen darin enormen Mehrwert. Und sie haben so viel Wissen, wie das funktionieren könnte.
Und ich bin jetzt mal an dieser Stelle optimistisch, dass die meisten Gen Z Berater sich diesem Ziel verschrieben haben.

Währenddessen in den eigenen vier Wänden:
👧 10:56 Uhr: „Mama, Du bist zu alt für TikTok. Geh’ bitte zu Instagram.“
👧 11:02 Uhr: „Mama, wenn Du nen TikTok-Kanal aufmachst, will ich das mit Dir zusammen machen.“

Ab und zu brauchen gute Erkenntnissen auch einfach nur Zeit :-)!

 📸: Olivia, gerade 9 geworden! 
(Ich, voll stolz auf meine Tochter, weil sie einfach bessere Fotos macht als ich)

#GenZ #beratung #diversity #inklusion

Stefanie Koch